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HW:Astrokameras

Aus Physik und ihre Didaktik Wiki


Für astronomische Beobachtungen kommen spezielle Kameras zum Einsatz. Je nach beobachtendem Objekt sind spezielle Kameraspezifikationen relevant. Für die Planetenfotografie werden zum Beispiel andere Kameras eingesetzt, als für Deep-Sky-Aufnahmen, welche eine lange Belichtungszeit erfordern. Die wichtigsten Eigenschaften einer Astrokamera sind geringes Chiprauschen, eine hohe Empfindlichkeit und eine möglichst große Farb-/Bittiefe. Prinzipiell lassen sich auch hochweritge Bilder mit klassischen Spiegelreflex- oder Systemkameras fotografieren. Meist sind dort jedoch IR-Filter eingebaut und das Rauschen ist häufig größer, als bei spezialisierten Kameras.

Celestron CGX mit Edge HD C11 Teleskop


Kameraparameter

Bittiefe

Die Bittiefe einer Kamera gibt an, wie fein Helligkeitsunterschiede des Bildes gespeichert werden. Eine 8-Bit Kamera speichert Helligkeiten in insgesamt 28 = 256 Schritten. Eine 16-Bit Kamera speichert die Helligkeiten in 216 = 65536 Schritten. Der maximale Wert entspricht dabei der maximalen Helligkeit. 0 entspricht hingegen reinem Schwarz. Je größer die Bittiefe, desto größer wird auch die Bilddatei. Bei dunklen Objekten ist eine feine Differenzierunhg der Helligkeiten essentiell, da sich die Objekte meist nur wenig vom Bildrauschen abheben.

Schwarz/Weiß- oder Farbkamera

Schwarz/Weiß-Kamera ordnet jedem Pixel in einer Matrix einen Helligkeitswert zu. Die Empfindlichkeit ist wellenlängenabhängig und wird mit der sogenannten Quanteneffiezienz beschrieben. Möchte mit einer Farbkamera Farbbilder aufzunehmen werden Farbfilter oder spezielle Schmalbandfilter vor die Kamera eingebaut. In der Nachbearbeitung können die einzelnen Bilder eingefärbt und überlagert werden, woraus ein Farbbild entsteht.

Eine Farbkamera hingegen benötigt für einen Farbpixel insgesamt vier Pixel, die mit RGB-Filtern zu versehen sind. Aus den unterschiedlichen Intensitäten der einzelnen Pixel wird im Anschluss eine Farbe berechnet. Der Vorteil ist hierbei, dass keine Farbfilter benötigt werden. Die Empfindlichkeit ist aber bauartbedingt deutlich geringer. Licht der mit einer Wellenlänge im blauen Spektralbereich wird im idealisiertem System nur von einem von vier Pixeln detektiert werden. Bei einer Schwarz/Weiß-Kamera würden bei einem Aufbau mit vorgeschaltetem Blaufilter vier von vier Pixeln anschlagen. Die Anordnung und Transmissionskurven der Farbpixel werden bei Farbkameras in einer Bayer-Matrix angegeben.

Kühlung

Bei der Fotografie dunkler Objekte dominiert meist das thermische Chiprauschen. Das Rauschen kann durch eine lange Belichtungszeit oder eine künstliche Verlängerung der Belichtungszeit durch Bildüberlagerungen in der Nachbereitung reduziert werden. Eine weitere Methode ist die Kühlung des Kamerasensors. Je nach Kameramodell und Außentemperatur können Temperaturen von bis zu - 40 °C erreicht werden. Man kann die Astrokameras also in aktiv gekühlt oder ungekühlt einteilen.

Bildformate

Planetenfotografie

Bei der Planeten

Begrifflichkeiten

Kameras

Atik


88x31.png Universität Stuttgart, 5. Physikalisches Institut, AG Physik und ihre Didaktik, lizenziert unter CC BY-NC-SA 4.0