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Elektronenbeugungsröhre: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:HW Elektrostatik Influenzmaschine Beschreibung.jpeg|center|Influenzmaschine von 3B Scientific.]]
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Version vom 17. September 2021, 08:17 Uhr

[[Kategorie:Quantenphysik]]


Bei der Elektronenbeugungsröhre handelt es sich um eine spezielle Kathodenstrahlröhre (Braunsche Röhre), in der sich eine dünne Graphitfolie befindet. Durch Beugung der erzeugten Elektronen an dem Graphitgitter lassen sich die Welleneigenschaften von Elektronen mittels Interferenz nachweisen und untersuchen. Der zugehörige Versuch wurde erstmalig von George Paget Thomson (und A. Reid) durchgeführt [1], wofür er 1937 den Nobelpreis für Physik erhielt [2]. Heute wird die Elektronenbeugungsröhe primär in der Lehre zum direkten Nachweis des Wellencharakters von Elektronen eingesetzt.

Aufbau und Funktionsweise

Aufbau

Bei der Elektronenbeugungsröhre handelt es sich um eine Hochvakuum-Röhre. Im Inneren befindet sich eine Elektronenkanone, welche aus einer Glühkathode mit Wolfram-Heizfaden und einer zylinderförmigen Anode besteht. Eine Lochblende in der Glühkathode sorgt für einen schmalen Elektronenstrahl. Es folgt eine weitere Elektrode, die zur Fokusierung des Elektronenstrahls verwendet wird. Hinter der Fokussierelektrode befindet sich ein Nickeldrahtgeflecht, das mit einer polykristallinen Graphitfolie belegt ist. Diese Folie wirkt als Beugungsgitter für die Elektronen. Nach dem Gitter öffnet sich die Vakuum-Röhre zu einer Glaskugel, auf deren Innenseite eine Fluoreszenzschicht aufgebracht ist. Auf diesem Floureszenzschirm lässt sich im Betrieb das Beugungsbild in Form von konzentrischen Ringen beobachten [3].

Die gesamte Röhre ist in einen spziellen Röhrenhalter eingebaut. Die Führungsstifte der Röhre sind dabei mit einer Fassung mit Steckbuchsen am Ende des Halters verbunden. Diese sind intern mit den Buchsen auf der Rückseite des Halters verschaltet. Beachte: Die Beschriftung der elektrischen Anschlüsse auf der Rückseite befindet sich auf der Vorderseite des Halters [4].

Die Buchsen sind für diese Elektronenbeugungsröhre wie folgt belegt [3]:

  • F3 & F4: Kathodenheizung, UF ≤ 7,0 V AC/DC (i.d.R. wird Wechselspannung verwendet)
  • C5: Minuspol der Anodenspannung (sollte im Betrieb zusätzlich mit dem Ground verbunden werden)
  • G7: Pluspol der Anodenspannung, UA = 0 - 5000 V DC bei typ. IA = 0,15 mA (bei 4000 V DC)
  • A1: Direkte Verbindung zur Anode (wird für die praktische Schaltung i.d.R. nicht benötigt)

Hinweis: In die Kathodenheizung ist eine Schutzschaltung integriert, um die Beschädigung des Heizfadens zu verhindern. Bei Heizspannungen über 10,5 V DC bzw. ca. 8,5 V AC schaltet ein Relais die Spannung aus. Dies wird dort eine rote LED auf der Vorderseite des Halters angezeigt [4].

Funktionsweise

1. Elektronenkanone
Durch anlegen einer Heizspannung UF an die Glühkathode treten Elektronen aus. Die Elektronen werden durch die angelegte Anodenspannung UA Richtung Zylinderanode beschleunigt. Die Fokussierelektorde hinter der Anode liegt auf dem gleichen Potential wie die Glühkathode und sorgt somit für eine Fokussierung der austretenden Elektronen. Diese Anordnung wird auch als Wehneltzylinder bezeichnet. Am Ende tritt ein scharf begrenztes, monochromatisches Strahlbündel aus der Elektronenkanone aus [5][6].

2. Beugung
Der fokussierte Elektronenstrahl trifft auf eine polykristaline Graphitfolie. Diese besteht aus vielen kleinen Graphiteinkristallen und weist eine regelmäßige Gitterstruktur auf (Gitterkonstanten d10 = 0,213 nm; d11 = 0,123 nm [3]). Die auftreffenden Elektronen werden an diesem Graphitgitter gebeugt. Genauer kommt es zur Bragg-Reflexion an den zufällig angeordenten Einkristallen (analog zum Debye-Scherrer-Verfahren). Diese Begugung führt zu einer starken Aufweitung des Elektronenstrahls [7].

3. Interferenzmuster
Der aufgeweitete Strahl trifft letztendlich auf den Fluoreszenschirm (Zinksulfid) des Glaskoblens und regt diesen beim Auftreffen zu Fluoresz-Leuchterscheinungen an. Der Schirm leuchtet nur dort auf, wo die Elektronen auftreffen und dient damit als Elektronendektor. Auf dem Schirm kann man das typische Beugungsbild der Debye-Scherrer-Beugung [8] beobachten, bestehend aus konzentrischen Beugungsringen um den ungebeugten Elektronenstrahl. Aus den Radien der Beugungsringe und dem Netzebenenabstand von Graphit lässt sich die Wellenlänge der Elektronen bestimmen [7].

Influenzmaschine von 3B Scientific.

Wichtige Daten

Sammlungsposition Schrankname: Regalfach (Beispiel: Elektronik: 4c)
Hersteller ??
Sonstiges ??

Zubehör

In den Halter kann eine zusätzliche Hemlholzspule eingesetzt werden. Diese ermöglicht über ihr Magnetfeld eine Richtungsänderung des Elektronenstrahls. Diese Richtungsänderung ist notwendig, wenn das Graphitgitter fertigungsbedingt Fehlstellen aufweist und der Elektronenstrahl gerade auf diese Fehlstellen trifft [3]. Beachte, dass solche Fehlstellen mit der Zeit auch durch Verglühen der Folie entstehen können. Eine solche kann in zwei Positionen (transversales oder axiales Feld) eingebaut werden. Eine genaue Beschreibung ist der Bedienungsanleitung des Halters zu entnehmen [4].


Experimente


Betriebsanweisungen

Hier wird, falls vorhanden, die zugehörige Betriebsanweisung verlinkt. Andernfalls bleibt die Überschirft ohne Eintrag stehen.

Beispiel:

Bedienungsanleitung des Herstellers


Fotos

Am Ende des Dokuments kommt eine Galerie aller Bilder, die zu dieser Hardware unter dem Namensraum "Datei:" bereits vorhanden sind. Hier sehen Sie als Beispiel die Bilder der Influenzmaschine. Um Ihre eigenen Bilder hier einzubinden müssen einfach nur die Bezeichungen der Bilder ausgetauscht werden.

  • slide 1
         vorne
    
  • slide 2
         hinten
    
  • slide 3
         Blitz
    

Literatur

Evtl. noch einarbeiten: https://www.3bscientific.de/product-manual/UE5010500-230_DE.pdf https://www.3bscientific.de/elektronenbeugungsroehre-s-zum-nachweis-der-wellennatur-von-elektronen-1013889-u185711-3b-scientific-teltron,p_1002_23377.html

https://qudev.phys.ethz.ch/static/content/science/BuchPhysikIV/PhysikIVch6.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronenbeugungsr%C3%B6hre

https://de.wikipedia.org/wiki/Debye-Scherrer-Verfahren

[1]

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