BP:AC Vorverstärker mit Bandpassfilter
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Das Spannungssignal, dass bei der Durchführung des Barkhausen-Effekts erzeugt wird, liegt bei ca. 1 mV. Um dieses über Lautsprecher hörbar machen zu können wird ein Vorverstärker mit einer Verstärkung von ca. 1000 benötigt. Für dieses Projekt wurde dabei die Schaltung aus dem Paper "Demonstrating the Barkhausen effect with high signal-to-noise ratio" von Jan-Peter Meyn [1] verwendet.
Für diese Schaltung wurden die beiden Kondensatoren C1 und C5 mit einer Kapazität von 6,8 μF durch jeweils eine Parallelschaltung zweier Kondensatoren mit 10 μF und 22 μF ersetzt, da wir nur diese auf Lager hatten. Parallelgeschaltet ergibt sich so auch eine Kapazität von:
Der Widerstand R7 mit einem elektrischen Widerstand von 330 Ω wurde durch einen mit 220 Ω ersetzt um die Verstärkung noch weiter zu erhöhen.
Die Verstärkung für jeden einzelnen Operationsverstärker (OP27) lässt sich dabei aus dem Verhältnis der beiden parallel geschalteten Widerstände R2 und R3 bzw. R6 und R7 berechnen. Die Verstärkung für diese Schaltung berechnet sich dann zu:
Der eingebaute Bandpassfilter setzt sich aus zwei Hochpässen und zwei Tiefpässen zusammen. Dabei ergibt sich die Grenzfrequenz des ersten Hochpasses zu 70,15 Hz, des zweiten Hochpasses zu 105,23 Hz und die des Tiefpasses zu 16 kHz.
Benötigtes Material
- Punkt-Streifenrasterplatine mit den Maßen 10 cm 5 cm
- Lötkolben, Lötzinn, Silberdraht, Kupferlitze (0,14 mm), Zange
- Symmnetrische Spannungsversorgung (DC, ± 15 V, max. 500 mA)
- 3D-Drucker
- 3D-Druck-Modell für die Box und den Deckel
- 7 Bananenbuchsen, 4 mm (3 rote, 3 blaue, 1 schwarze)
- Lötbare Schraubklemmen (zwei 2-polige und eine 3-polige)
- 2 Operationsverstärker (hier: OP27[2])
- R1 = 47 kΩ, R2 = R6 = 10 kΩ, R3 = 330 Ω, R4 = 100 Ω, R5 = 4,7 kΩ, R7 = 220 Ω
- C1 = C6 = 10 μF, C2 = C7 = 22 μF, C3 = C8 = 1 nF}, C4 = 100 nF, C5 = 1 μF
Versuchsaufbau
- Schritt 1
- Zunächst muss die Schaltung auf der Punkt-Streifenrasterplatine geplant werden. Dazu kann es sich lohnen vorher festzulegen an welchen Positionen sich die Anschlusskleppen und die Operationsverstärker befinden sollen.
- Schritt 2
- Nun kann die Schaltung gelötet werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Bauteile auf der unbeschichteten Seite platziert werden.
- Schritt 3
- Bevor es nun weiter geht sollte die Schaltung getestet werden. Dazu kann ein Spannungssignal eines Frequenzgenerators mit einer Amplitude von 10 mV und einer Frequenz zwischen 70 Hz und 16 kHz an den Eingang der Schaltung angelegt werden. Mit einem Multimeter kann so die Spannung an verschiedenen Stellen der Schaltung gemessen und so die Funktionsfähigkeit der Schaltung überprüft werden.
- Schritt 5
- An jede der Buchsen wird nun ein 5 cm langes Stück der Kupferlitze gelötet. Die Buchsen können dann in die dafür vorgesehenen Löcher eingesetzt und mit den beiden Muttern festgeschraubt werden. Die anderen Enden der Kupferlitzen werden dann in die dafür vorgesehenen Anschlussklemmen eingesetzt und festgeschraubt.
- Schritt 6
- Deckel drauf und mit einem Beschriftungsgerät entsprechend beschriften.
Fotos
Literatur
- ↑ Meyn, Jan-Peter (2017): Demonstrating the Barkhausen effect with high signal-to-noise ratio. In: European Journal of Physics, Nr. 38. Link: https://iopscience.iop.org/article/10.1088/1361-6404/aa6e30/pdf
- ↑ Analog Devices: Low Noise, Precision Operational Amplifier, Data Sheet OP27. Link: https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/OP27.pdf