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HW:Okular

Aus Physik und ihre Didaktik Wiki


Um direkt mit dem Auge an einem Teleskop beobachten zu können, ist der Einbau eines Okulares am Okularauszug des Teleskops erforderlich. Durch das Okular wird aus dem reellen Zwischenbild, welches in der fokalen Fotografie auf einem Kamerasensor abgebildet wird, ein virtuelles Zwischenbild für das Auge erzeugt. Ein Okular besteht aus einer oder mehrerer Linsen. Die verbreiteteste Bauform besteht aus Sammellinsen und wird daher hinter dem Brennpunkt des Teleskops eingebaut. Je nach Ausführung haben die Okulare eine 1,25"- oder 2"- Steckhülse für die Aufnahme im Okularauszug. Die Brennweite der Okulare kann zusätzlich durch Vorschalten einer Barlowlinse verlängert werden. Standarmäßig haben die Okulare auf der Hülsenseite ein Filtergewinde, wodurch Farbfilter direkt vor das Okular gesetzt werden können.

Okuklare unserer Sammlung.

Kenngrößen und Begrifflichkeiten

Vergrößerung

Die Vergrößerung eines Teleskops lässt sich mit der Brennweite des Teleskops und des Okulars berechnen und ergibt sich zu

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Die maximale Vergrößerung ist zwar in der Theorie nicht begrenzt. Allerdings gibt es eine maximale sinnvolle Vergrößerung für Teleskope. Größere Vergrößerungen sind durch Luftunruhen so stark gestört, dass eine Beobachtung nicht mehr sinnvoll ist, da das Bild verschwommen und unruhig wird. Die maximale Vergrößerung lässt sich aus dem doppelten Öffnungsdurchmesser abschätzen. Ein Teleskop mit 280 mm Öffnung hat eine maximale Vergrößerung von 560-fach.

Augenabstand

Der Augenabstand beschreibt den Abstand, wie weit das Auge des Beobachtenden vom Okular entfernt sein darf, um noch das gesamte Gesichtsfeld zu sehen. Ist der Augenabstand zu klein, wird man mit den Wimpern bereits das Okular berühren. Ist der Abstand zu groß, kann es für ungeübte Beobachter schwierig sein den Abstand zu halten. Beim Beobachten mit Brille sollte das Okular einen Augenabstand von 20 mm besitzen. Einige Okulare besitzen Gummiringe oder einstellbare Auflagen, um den Abstand zum Okular leichter halten zu können.

Austrittspupille

Die Austrittspupille gibt den Durchmesser an, den das Strahlenbündel nach dem Okular im Augenabstand besitzt. Er sollte so gewählt sein, dass er vergleichbar mit dem Pupillendurchmessers des Beobachters übereinstimmt. Ist er größer, dann geht gesammeltes Licht verloren.

Scheinbares Gesichtsfeld

Das scheinbare Gesichtsfeld gibt den Winkel an, unter dem das tatsächliche Gesichtsfeld beobachtet werden kann. Je größer der Winkel ist, desto weniger wirkt es so, als ob durch ein Rohr geschaut wird. Das tatsächliche Gesichtsfeld wird durch die Brennweite des Teleskops mitbestimmt.

Okularprojektion

Mit dem Okular lassen sich in der sogennanten Okularprojektion auch scharfe Abbildungen auf einem Kamerasensor oder einer vergleichbaren Bildebene erzeugen. Das Okular (meistens 1,25") wird hierfür in eine passende Hülse gesteckt und die Kamera (ohne Objektiv) wird hinter dem Okular befestigt. Abhängig vom Abstand von Okular und Sensor können beinahe beliebige Vergrößerungen erreicht werden.

Okulare

Baader Fadenkreuzokular Polaris I

Ein Fadenkreuzokular kann zur mittigen Ausrichtung des Telekops für die Einstellung der Nachführung verwendet werden. Während der Dämmerung ist keine Beleuchtung des Fadenkreuzes erforderlich. Bei dunklem Himmel wird die Markierung jedoch zunehmend undeutlicher sichtbar, weshalb eine interne Beleuchtung in mehreren Helligkeitsstufen zuschaltbar ist. Kenndaten

Hersteller Baader
Brennweite 25 mm
Fadenkreuzokular mit interner Fadenkreuzbelichtung.

Celestron 23 mm

Omegon Super Plössl 56mm

Tele Vue Delos 3,5 mm

Tele Vue Delos 10 mm

TS-Optics Super Plössl 9 mm

TS-Optics Super Plössl 15 mm

Vixen LV 40 mm

Vixen SLV 10 mm