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HW:3D Drucker (Harz)

Aus Physik und ihre Didaktik Wiki


Die 3D Drucker unserer Sammlung lassen sich in die Kategorien FDM-Drucker und Harzdrucker einordnen. Hier soll nur der Harzdrucker unserer Sammlung mit Zubehör besprochen werden. Harzdrucker können besonders dann zum Einsatz kommen, wenn spezielle oder feine Strukturen gedruckt werden sollen oder besondere Materialeigenschaften erforderlich sind. Die Auflösung ist bei Harzdruckern um ein Vielfaches größer, als bei FDM-Druckern. Feine Gewinde sind daher eher mit Harzdruckern druckbar. Es ist ebenso möglich, optische Bauteile, wie Linsen, zu drucken. Besondere Harzeigenschaften können Temperaturstabilität, Elastität, Härte oder Transparenz sein.

Der Harzdrucker unserer Sammlung mit Waschstation.

Allgemeine Hinweise

Harzdrucker dürfen ausschließlich in gut belüfteten Räumen verwendet werden. Zusätzlich ist eine passende Schutzausrüstung zu tragen. Dazu gehören Handschuhe, Augenschutz und Atemmaske, welche Aerosole filtern kann. Einige Harze sind sehr gesundheitsschädlich, krebserregend und/oder reizend. Vor dem Einfüllen des Harzes in den Drucker müssen entsprechend persönliche Sicherheitsvorkehrungen abhängig vom verwendeten Harz vorgenommen werden.

Hardware

Anycubic Photon M3

Einfacher Harzdrucker mit einer 4.096 x 2.560 LCD-Pixel-Matrix. Der Hersteller gibt einen theoretischen Bauraum von 180 mm x 163,9 mm x 102,4 mm an. Die schnellste Druckgeschwindigkeit wird zwar mit 50 mm/h angegeben. Allerdings ist dafür auch ein schnell härtendes Harz notwendig. Als Slicer kann Photon Workshop verwendet werden.

Benutzungshinweise:

  • Die z-Achsenkalibrierung sollte wie in der beigelegten Anleitung durchgeführt werden. Hierfür werden die vier Inbusschrauben des Druckbetts gelockert, ein Kalibrierpapier untergelgt und im Menü die Kalibrierung gestartet. Die Harzwanne wird dafür nicht benötigt und muss vorher entfernt werden.
  • Die Druckplatte kann mit der gedruckten, schwarzen Halterung zum Abtropfen wie im Bild rechts, aufgehängt werden.
  • Nach Benutzung und absehbarer längerer Standzeit sollte das Harz aus dem Tauchbecken wieder in die Flaschen zurückgefüllt werden. Dafür ist der Edelstahltrichter neben dem Drucker zu verwenden. Je nach Harzqualität kann an dieser Stelle noch eine Fitlerung vorgenommen werden.
Anycubic Photon M3 mit 3D gedruckter Abtropfhalterung für das Druckbett.

Anycubic Wash & Cure

Um das schwer abwischbare Harz nicht nach dem Druck zu verteilen und Harzreste zu entfernen, müssen gedruckte Teile nach dem Druck gewaschen und mit UV Licht nachgehärtet werden. Diese Arbeitsschritte werden vom Anycubic Wash & Cure übernommen. Die Waschmaschine verfügt über 2 Modi und einen Timer.

Reinigungsablauf

1. Drucke in Lösemittel geben. Das Gerät verfügt über eine Art Rührfisch im Lösemittelbehälter. Timer einstellen und auf Knopfdruck via Drehknopf starten. Hierbei reichen je nach Komplexität des Modells wenige Minuten.

2. Drucke nachhärten. Anstelle des Rührbehälters wird nun der transparente Drehteller eingebaut. Auch hier wird der Timer auf wenige Minuten eingestellt. Die gelbe Abdeckhaube muss während des Härtevorgangs geschlossen sein.


Weiterführende Artikel

88x31.png Universität Stuttgart, 5. Physikalisches Institut, AG Physik und ihre Didaktik, lizenziert unter CC BY-NC-SA 4.0
Lösen von Harzresten mit Lösemittel.
Nachhärten mit UV Licht.