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SW:3D Druck: Slicer

Aus Physik und ihre Didaktik Wiki


Ein Slicer ist ein Programm, um die STL-Datei des 3D Objekts in eine passende Datei, den Gcode, für den 3D Drucker übersetzt. In dieser werden alle Druckerparameter, Materialien etc. eingestellt.

Umgebung in Cura.

Software

Cura

Das wohl populärste Programm ist Cura. In diesem lassen sich verschiedene Druckerprofile laden sowie eigene Profile für nicht eingespeicherte Drucker erstellen. Über Plugins im Marketspace lassen sich nützliche Tools nachinstallieren zum Beispiel detailierte Erklärungen, spezielle Brims, Support-Optimierungen uvm. Druckerprofile passend zu den Druckern Ender 5 Pro und MP Select Mini V2 sind bereits vorinstalliert. Möchte man mit den MP 10 Mini drucken sind die Einstellungen separat vorzunehmen und können hier abgerufen werden.


URL der Webseite: https://ultimaker.com/software/ultimaker-cura/

FlashPrint 5

Um mit dem Drucker Creator Pro mit beiden Extrudern problemlos drucken zu können, bietet sich der firmeneigene Slicer FlashPrint 5 an. FlashForge bietet auch eine Konfigurationsdatei für Cura an, womit jedoch nur der rechte Extruder angesteuert werden kann.


URL der Webseite: https://www.flashforge.com/product-detail/FlashPrint-slicer-for-flashforge-fdm-3d-printers

Anycubic Photon Workshop

Um mit dem Harzdrucker Anycubic Photon M3 drucken zu können, bietet sich der firmeneigene Slicer Anycubic Photon Workshop an.


URL der Webseite: https://www.anycubic.com/pages/firmware-software]

Die wichtigsten Einstellungen

  • Düsendurchmesser

Standardmäßig sind Düsen mit einem Duchmesser von 0,4 mm verbaut. Größere Düsendurchmesser ermöglichen bei passender Heizleistung einen schnelleren Druck bei niedrigerer Auflösung.

  • Filamentdurchmesser

Wir haben ausschließlich Filament mit 1,75 mm Durchmesser. Ist der Durchmesser falsch eingestellt, kommt es zu zu geringem Materialfluss.

  • Filament und Temperatur

Für die meisten Anwendungen reicht das kostengünstige und einfach zu druckende PLA. Die Drucktemperaturen sind der jeweiligen Filamentrolle zu entnehmen und liegen zwischen 190 °C und 215 °C.

  • Druckgeschwindigkeit

Die Druckgeschwindigkeit muss zum Drucker passen. Um Warping zu verhindern ist eine verringerte Druckgeschwindigkeit der ersten 2 Schichten empfehlenswert.

  • Supports

Supports werden immer dann benötigt, wenn das Modell stark überhängende Elemente aufweist. Häufig lassen sich Supportstrukturen vermeiden, wenn das Modell passen auf der Druckplatte ausgerichtet wird. Die Supports müssen nach dem Druck von Hand entfernt werden. Ausnahmen bilden wasserlösliche Supports, die zum Beispiel mit einem zweiten Extruder aufgetragen werden.

  • Infill

Druckt man einen Würfel, so wird er standardmäßig nicht aus Vollmaterial gedruckt, sondern mit einer gewissen Fülldichte. Diese innere Struktur wird Infill genannt. Für die meisten Fälle ist ein Infillanteil von 10 % - 15 % ausreichend, also eine Fülldichte von 15 %. Werden ganz besonders beanspruchte Bauteile benötigt, kann der Infillanteil erhöht werden, wodurch natürlich auch der Materialverbrauch sehr stark ansteigt.

  • Schichtdicke

Je feiner die Schichtdicke, desto feiner der Druck, aber auch desto länger die Druckzeit. Hier gilt es den richtigen Kompromiss zu finden. Die Standardeinstellungen von 0,15 mm bieten meist eine gute Orientierung.

  • Brim, Raft, Wall, Skirt

Weitere besondere Druckstrukturen können zu besserem Halt führen. Details finden sich unter Haftung erhöhen. Standardmäßig sollten Rafts, Walls und Brims jedoch nicht ausgewählt werden, da sie zu hohem Nachbereitungsaufwand führen können.


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88x31.png Universität Stuttgart, 5. Physikalisches Institut, AG Physik und ihre Didaktik, lizenziert unter CC BY-NC-SA 4.0