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PF:3D Druck: Etwas drucken

Aus Physik und ihre Didaktik Wiki


3D-drucken wirkt auf den ersten Blick kompliziert. Dieser Artikel soll einen kleinen Überblick geben, welche Schritte gegangen werden müssen, um schnell und zuverlässig einen ersten erfolgreichen Druck zu erhalten.

Klassischer Testdruck zur Überprüfung der Funtkionsfähigkeit und Geschwindigkeit eines 3D-Druckers.

3D Modell erstellen

Am Anfang steht eine 3D-Modell, also eine Datei, welche eine Art dreidimensionales Netz des gewünschten Objekts enthält. Viele Modelle gibt es Online und kostenlos im Internet zum Download. Möchte man ein neues Modell konstruieren ist ein CAD Programm erforderlich. In diesem kann das Modell konstruiert und im Anschluss als Netzstrukur zum Beispiel im .STL-Format exportiert werden.

Slicen

Vor dem Druck muss das 3D-Modell noch für den Drucker in Befehle umgewandelt werden (Gcode). Unter 3D Druck: Slicer sind die verschiedenen Slicer und einige wichtige Einstellungen aufgelistet. Vor dem Slicen muss der passende Drucker ausgewählt werden. Im Slicer selbst werden Material, Druckereingeschaften sowie besondere Druckparameter eingestellt. Alles zusammen bildet eine Datei in welcher GCode aufgelistet ist. Diese Datei wir auf die passende SD-Karte des jeweiliegen Druckers kopiert und ist dann vom Drucker aus auswählbar.

Vor dem Druck

Setzen wir einen korrekt eingestellten Drucker voraus, dann muss die Druckplatte vor jedem Druck gesäubert werden. Dies geschieht idealerweise mit einem Gemisch aus Alkohol und Wasser (z.B. 70 % Isopropanol, 30 % Wasser). Dafür einfach etwas Lösemittel auf die Druckplatte geben und mit einem faserarmen Tuch (Küchenrolle tut es auch) abwischen. Filamentreste, Überreste von fettigen Fingern etc. werden dabei ausreichend entfernt.

Lösemittel zum Entfernen von Schmutz, Fett und Filamentresten.

Druck starten

Das Einfachste am Ganzen: Den Druck starten. Dafür das Modell auf der SD-Karte auswählen und den Druck starten.

Die meisten Probleme treten bereits bei den ersten Linien auf. Daher ist es ratsam ein sogenanntes Skirt zu drucken. Wurde das Skirt korrekt gedruckt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die restliche erste Schicht auch funktioniert. Generell sollten die ersten Linien beobachtet werden. Wichtige Kriterien sind hierbei: Stimmt der Z-Achsen-Offset? Liegen die einzelenen Linien sauber nebeneinander? Kommt das Material gleichmäßig aus der Düse oder bildet es Klumpen?

Gedrucktes lösen

Nach dem Druck muss das Gedruckte natürlich von der Druckplatte gelöst werden. Da es ja aber auch gut haften soll, ist besonders bei flachen, ausgedehnten Drucken das Lösen eine echte Herausforderung. Handelt es sich bei der Druckplatte um eine abnehmbare, biegbare Platte, ist immer ein Lösen der Platte sowie ein leichtes Biegen im Anschluss allen anderen Methoden vorzuziehen, da die Platte dadurch am wenigsten belastet wird.

Es stehen dennoch einige andere Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Biegbare Platten: herausnehmen und biegen
  • Mit einem Cuttermesser oder einem Spatel unter den Druck fahren. Achtung: Sowohl beim Messer als auch mit dem Spatel kann man sich gut verletzen, wenn sich das Objekt abrupt löst oder man abrutscht. Außerdem ist unbedingt darauf zu achten, dass man nicht zu steil ansetzt und dabei das Druckbett beschädigt. Alle folgenden Drucke würden durch ein kaputtes, unebenes Druckbett entsprechend an Qualität verlieren.
  • Druckplatte kräftig vorheizen (die Temperatur ist materialabhängig, 80 °C bis 100 °C sind bei PLA aber durchaus empfehlenswert)
  • slide 1
         Ablösewerkzeug: Messer, Spatel.
    
  • slide 2
         Ablösen des Drucks mit einem Spatel.
    
  • slide 3
        Abnehmbare, magnetische und biegbare Druckplatte.
    

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88x31.png Universität Stuttgart, 5. Physikalisches Institut, AG Physik und ihre Didaktik, lizenziert unter CC BY-NC-SA 4.0